Moderate Gehaltssteigerungen 2025, Druck auf Schweizer Arbeitsmarkt bleibt bestehen

17. Oktober 2024 | Studien & Publikationen

Kienbaum Schweiz veröffentlicht Prognose für Gehaltsentwicklung für 2025

 

Zürich, 17. Oktober 2024 – Das Beratungsunternehmen Kienbaum hat seine aktuelle Gehaltsentwicklungsprognose für das Jahr 2025 veröffentlicht. Die Ergebnisse basieren auf den Angaben von 1.258 Unternehmen, darunter 253 aus der Schweiz, die im Zeitraum vom 26. August bis zum 23. September 2024 befragt wurden. Die Daten zeigen, dass die Gehaltssteigerungen in der Schweiz zurückgehen, während der Druck auf die Gehälter hoch bleibt. Mit einer prognostizierten Steigerung von 1.6 % für 2025 fällt die Zunahme der Gehälter im Vergleich zu den Vorjahren moderater aus.

Moderate Gehaltssteigerung im Jahr 2025 erwartet

Nach mehreren Jahren mit überdurchschnittlichen Gehaltsentwicklungen erwartet Kienbaum für die Schweiz 2025 eine Gehaltssteigerung von 1.6 %. Dieser Rückgang spiegelt die abnehmende Inflationsrate wider, die 2025 gemäss OECD bei 1.4 % liegen wird.

Reallohnwachstum bleibt gering

Trotz dieser moderateren Erhöhungen können Schweizer Arbeitnehmende 2025 mit einem Reallohnwachstum von nur 0.2 % rechnen. Der Anstieg der Gehälter liegt knapp über der Inflationsrate, was jedoch nur eine minimale Verbesserung der realen Kaufkraft bedeutet.

Schwierige Stellenbesetzung trotz stabiler Gehaltsforderungen

Eine leichte Verbesserung zeigt sich in der Entspannung des Arbeitsmarktes: 28  % der Unternehmen berichten, dass es ihnen leichter als im Vorjahr fällt, offene Stellen zu besetzen. Gleichzeitig bleiben die Gehaltserwartungen der Bewerbenden hoch. Nur 7 % der Unternehmen verzeichnen sinkende Gehaltserwartungen, was den anhaltenden Druck auf die Vergütung verdeutlicht.

Branchenüberblick

Die Branchen zeigen unterschiedliche Gehaltsentwicklungen: Während Unternehmen im Maschinen- und Anlagenbau sowie der Versicherungsbranche mit einer Steigerung von 1.7 bis 1.8 % rechnen, liegt diese im Finanzsektor und in der Energiewirtschaft bei 1.6 %. Kleinere Unternehmen (<100 Mitarbeitende) erwarten mit 2.0 % die höchsten Zuwächse.

 

«Wie schon in den Vorjahren fällt die Lohnerhöhung im Top-Management im Vergleich zu tieferen Management- und Mitarbeitendenebenen geringer​ aus. Es gilt jedoch zu beachten, dass die Vergütung des Top Managements v.a. von der Ausschüttungshöhe der variablen Vergütungsbestandteile abhängt und weniger von der Vergütungserhöhung.» 

Timon Forrer

Director bei Kienbaum Schweiz

Unsere Empfehlung:

Das Lohnbudget sollte grundsätzlich auf folgenden Faktoren beruhen: Wie entwickelt sich der Markt (Gehaltsentwicklungsprognose)? ​Wie hoch ist die erwartete Inflation? Wie sieht die (branchenspezifische) Konjunkturprognose aus? Der entscheidendste, jedoch oft vernachlässigte Punkt ist jedoch: Wie wettbewerbsfähig sind die aktuellen Vergütungshöhen? Falls bspw. eine Organisation regelmässig ungewollte Fluktuation auf zu tiefe Vergütungshöhen zurückführt, sollte die Lohnerhöhung über dem Markt liegen, um eine geeignete Marktpositionierung einnehmen zu können.

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Julia Haderer

Pressekontakt

Julia Haderer
Marketing Manager bei Kienbaum 

julia.haderer@kienbaum.com